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10.08.2023

Kreistag des Landkreises Würzburg beschließt »Resolution für einen verantwortungsvollen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz«

Die wirkungsvolle und dauerhafte Minderung von Kohlendioxidemissionen ist derzeit eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen müssen Strategien jedoch ganzheitlich gedacht und angewendet werden. Neben dem konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien, sind der Schutz des Grundwassers und eine umfassende Verkehrswende weitere wichtige Bausteine dafür.

Damit im Landkreis Würzburg künftig verbindlich konkrete Schritte zum Schutz des Klimas und der Energiewende umgesetzt werden, hat der Kreistag des Landkreises Würzburg in seiner jüngsten Sitzung eine „Resolution für einen verantwortungsvollen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz“ beschlossen. Diese war in Workshops und Sitzungen vorbereitet und im Kreistag abschließend beraten worden.

Landkreisverwaltung CO2-neutral bis 2030

Der Landkreis mit seinen kreisangehörigen Gemeinden verpflichtet sich mit der Resolution unter anderem zum Aufbau einer zukunftssicheren Energieversorgung. Ganz konkret soll dies auf der Basis von erneuerbaren Energien wie Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie und der entsprechenden Nutzung von Energiespeichern geschehen. Die Landkreisverwaltung will hierbei als Vorbild vorangehen und bis 2030, wie von der bayerischen Staatsregierung vorgegeben, im Betrieb der Gebäude, der Beschaffung und der Mobilität CO2-neutral werden. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien, die Kooperation mit Vereinen, Verbänden und Institutionen in diesem Zusammenhang und weitere Einsparungen sind ebenfalls wichtige Bausteine.

Grundwasserschutz soll vorrangig beachtet werden

Einschneidende Klimaveränderungen mit zunehmender Hitze, Trockenheit, Stürmen und Starkregen machen weitere Schutzstrategien notwendig. So hat der Landkreis ebenfalls beschlossen, gemeinsam mit den Kommunen Maßnahmen zum nachhaltigen Schutz des Grundwassers mit Regenspeicherung und Wassersparmaßnahmen zu entwickeln. Zudem soll der Schutz des Trinkwassers bei allen Planungen künftig vorrangig beachtet werden.

Fahrrad, ÖPNV und alternative Antriebe als Rückgrat der Verkehrswende

Ebenfalls deutlich bekennt sich der Kreistag mit der Resolution zum Fahrrad als wichtiges allgemeines Verkehrsmittel und Baustein für die Verkehrswende. Der Ausbau ist im Landkreis Würzburg von nun an strategisch zu koordinieren, mit den zuständigen Baulastträgern abzustimmen und für die Nutzung im Alltag zu optimieren. Darüber hinaus soll der Landkreis es seinen Bürgerinnen und Bürgern erleichtern, auf umweltverträgliche Verkehrsmittel umzusteigen. Als Mittel dafür sollen unter anderem der konsequente Ausbau des ÖPNV und eines einfachen und preiswerten Tarifsystems dienen. Auch E-Mobilität und weitere alternative Antriebsformen sollen gefördert werden. Zu einem funktionierenden Verkehrsnetz gehört auch der Erhalt bestehender Straßen. Dieser soll Vorrang vor dem Bau neuer Straßen haben.

„Mit dieser Resolution setzt der Kreistag ein Zeichen für Nachhaltigkeit in der Verwaltung aber auch Flexibilität in allen Lebensbereichen. Nun heißt es die Bürgerinnen und Bürger auf diesem Prozess mitzunehmen und Akzeptanz für Maßnahmen zu erreichen“, so Landrat Thomas Eberth. „Mit dem Energiemonitor, der Förderung von Balkonsolaranlagen, dem Bau von PV-Anlagen auf alle Landkreis Liegenschaften, E-Bikes und E-Autos für die Verwaltung und vielen Dingen mehr ist der Landkreis Würzburg auf einem guten Weg“, so der Landrat.